stoppt das sterben
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Tag des Flüchtlings

in der St. Elisabethkirche

Ertrunken vor meinen Augen

Während in Deutschland immer weniger Aufnahmeanträge gestellt werden, verschärft sich die Situation an der griechisch-türkischen Grenze. Seit September 2006 geriet auch zunehmend die griechische Küstenwache in die Kritik ...

"Ich möchte die jungen Menschen bitten ihr Leben nicht in die Hände von Menschenhändlern zu legen. Ich habe es getan und teuer dafür bezahlt, und wenn ich es euch erzähle, erlebe ich alles wieder und es tut mir sehr weh", sagt der junge Mann. Er stammt aus Somalia, heißt Ualid Nasur und wollte Fußballspieler werden. Um seinen Traum zu verwirklichen, hat er sich, wie viele andere, auf die Odyssee über die Türkei nach Europa gemacht.

In Griechenland endet die mehrjährige Reise in der Schiffsschraube eines Bootes der Küstenwache, die Ualids Körper zerfetzt. Damals hörten die Gläubigen im Dorf Kücükbahce beim Gebet in der Moschee plötzlich laute Schreie. Vom Strand aus sahen sie Menschen im Wasser, die um ihr Leben kämpften. 31 Menschen konnten sie aus dem Meer ziehen. Sechs Menschen ertranken....

Film von Ludger Pfanz und Gülsel Özkan

LISA lädt zu einem Filmabend ein

Im Rahmen der LISA-Veranstaltung rufen die Veranstalter am Tag des Flüchtlings dazu auf, den PRO ASYL-Aufruf Stoppt das Sterben! zu unterstützen.

8.114 Tote im Mittelmeer und Atlantischen Ozean, 2.486 im Kanal von Sizilien, 3.986 zwischen Nordafrika und Spanien, in der Meerenge von Gibraltar und bei den Kanaren, 885 in der Ägäis - für Menschen auf der Flucht sind die Außengrenzen Europas längst zum Massengrab geworden. Und obwohl Hilfe durch die EU-Länder dringend geboten ist, werden stattdessen die Abwehrmaßnahmen stetig weiter verschärft. Kein Weg soll offen bleiben, über den die Flüchtlinge Schutz finden. Es ist höchste Zeit, mit möglichst vielen Menschen gemeinsam gegen das Sterben an unseren Grenzen vorzugehen

Im Mittelpunkt der Kulturveranstaltung LISA, die am 3. Oktober um 19.00 Uhr in der St. Elisabethkirche stattfindet, steht der 45-minütige Dokumentationsfilm "Ertrunken vor meinen Augen", der sehr eindrucksvoll die dramatische Situation der Flüchtlinge in Griechenland darstellt.

Die Filmvorführung wird umrahmt von Rap- und Videodarbietungen der Medienwerkstatt Westend.